Seelsorgliche Hilfe am Telefon für Menschen in den verschiedensten Lebenslagen zu leisten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Anrufende setzen ein hohes Vertrauen in uns. Deshalb haben wir bestimmte Erwartungen an unsere Ehrenamtlichen:
Viele Anrufende gestalten ihr Leben und ihre Beziehungen völlig anders als Sie es gewohnt sind. Andere wirken auf den ersten Eindruck schroff und abweisend, obwohl sie innerlich tief verzweifelt sind. Sie sollten bereit und in der Lage sein, sich solche, Ihnen fremde Denkmuster und schwer zugängliche Verhaltensweisen hineinzuversetzen.
Sie brauchen die Fähigkeit, in Ausbildung und am Telefon Gehörtes für sich zu behalten und nicht nach außen zu tragen. Ehrenamt bei der Telefonseelsorge bedeutet auch, von außen keine Anerkennung für sein Tun zu bekommen, wie das z.B. bei einem Engagement im Sportverein der Fall wäre.
Manchmal erleben Sie Dinge, die Sie erschüttern oder in Ihnen ein Gefühl der Hilflosigkeit hervorrufen. Oder Sie hören von einem Problem, mit dem Sie selbst in Ihrem Leben noch nicht fertig geworden sind. Nicht immer ist es dann möglich, sich selbst schnell durch ein Gespräch mit anderen Mitarbeitenden zu entlasten. Manchmal werden Sie das Gehörte ein paar Tage mit sich herumtragen müssen, ehe Sie darüber in der Supervisionsgruppe und/oder mit einer Hauptamtlichen sprechen können.
Wir sind angewiesen auf Ihre verlässliche Beteiligung – zunächst im Rahmen der Ausbildung und auch später in der Übernahme von Diensten am Telefon, der Teilnahme an Supervisionstreffen oder Fortbildungen. Wir erwarten nach Abschluss der Ausbildung regelmäßige Mitarbeit für mindestens zwei Jahre (14 Std. Dienst pro Monat, davon ein Nachtdienst).
Wenn Sie all das einbringen, bekommen Sie dafür viel zurück:
Wir freuen uns auf Sie!